Fred Selleng
Dudelsackspieler aus Ahornberg in der Oberpfalz

Mein Weg zur Musik

Musikalische Erfahrungen in Kindheit und Jugend

Erste Kontakte mit der Musik hatte ich schon in der Kindheit, denn unsere Familie war langfristig mit dem Thema Musik  verbunden. Mit einem Großvater, der in einer Band Akkordeon spielte und einem Vater im Männerchor war die Musik allgegenwärtig. Hier reichte es bei mir jedoch nur für ein bisschen Geklimper auf schwarzen und weißen Tasten auf der Melodica oder dem Keyboard. Ein tiefergehendes Verständnis oder Interesse hat sich hier nicht entwickelt, aber der Grundstein für das spätere Hobby war gelegt.

Das erste ernsthafte Interesse am Thema Musik kam dann in der Jugend. In der sechsten Klasse trat ich dem Jugendorchester bei und lernte dort die Klarinette. Ein Orchester hat den großen Vorteil, dass man neben dem eigentlichen Instrument verschiedene Dinge lernt. Dazu gehören: Noten lesen, Taktgefühl und ein Gespür für eindrucksvolle Akzente in Musikstücke. Auch wenn ich die Klarinette nie gemeistert habe, profitiere ich bis heute von den Dingen, die ich während der Orchesterzeit gelernt habe. Das Orchester musste ein paar Jahre später leider der Arbeit und anderen Hobbys weichen, ist mir aber bis heute in guter Erinnerung geblieben.

Die nächsten zehn Jahre als junger Erwachsener vergingen ohne musikalische Betätigung. Die Musik war zwar immer Bestandteil meines Lebens in Form von Konzerten und Mittelaltermärkten, ich fing jedoch aus eigenem Antrieb kein Instrument mehr an. Interessiert hatten mich besonders Blasinstrumente wie Trompeten, irische Flöten (Tin Whistle) und auch Dudelsäcke. Es brauchte jedoch einen radikalen Einschnitt im Leben, der mich dieses fast gekostet hätte, bis ich wieder zur Musik kam.

Nach einer Zwangspause: Wiedereinstieg im Erwachsenenalter

Männer behaupten ja oft: „Meine Frau ist Schuld“. In meinem Fall entspricht das allerdings der Wahrheit. Nach einer großen Operation mit langer Arbeitsunfähigkeit im Oktober 2014 erkannte meine Frau (damals Freundin), dass ich eine Aufgabe brauchte. Aufgrund des gemeinsamen Interesses am Thema Musik, fiel die Wahl auf einen schottischen Dudelsack. Diesen schenkte mir meine Frau zu Weihnachten, ohne zu wissen, was sie damit langfristig in Bewegung setzte.

Der erste Dudelsack

Es wurde ein schottischer Dudelsack im klassisch roten Schottenkaro. Ich übte monatelang wie ein Besessener und nervte Frau und Nachbarn. Was wir beide zu dieser Zeit nicht wussten: Die meisten dieser im Internet angebotenen schottischen „Instrumente“ werden in Pakistan hergestellt. Dementsprechend groß sind die Unterschiede in der Qualität. Derartige Instrumente sind manchmal spielbar, besitzen jedoch etliche Schwachstellen, mit welchen ein echter Schotte niemals die Werkstatt verlassen würde.

Nach langer Lernphase, unzähligen Nerven und verschiedenen Umbauten am Instrument brachte ich am Ende saubere Melodien heraus. Der lange Weg endete nach Jahren in einem ersten Auftritt im Freundeskreis zur Diamantenen Hochzeit der Großeltern.

 

Das Instrument ist bis heute in meinem Besitz, auch wenn ich es seit vielen Jahren nicht mehr spiele. Zwischenzeitlich habe ich mir ein hochwertigeres Instrument vom schottischen Hersteller zugelegt, welches die Lernzeit sicherlich verkürzt hätte. Weiterhin spiele ich neben dem bekannten schottischen Dudelsack noch weitere Instrumente. So schwierig der Einstieg  auch war, so tiefgreifend hat dieses Hobby mein Leben verändert. Meine Frau und ich investieren daher viel Mühe, diese Liebe zur Musik an Kinder und Jugendliche weiterzugeben.

Wo kann ich günstig einen Schottischen Dudelsack kaufen?

Sie möchten auch einen Dudelsack kaufen? Dann kaufen Sie in jedem Fall nicht bei Ebay, Amazon und anderen großen Online-Shops. Diese Instrumente werden allesamt in Pakistan und anderen Billiglohnländern hergestellt. Die Produktion geht auf Masse und nicht auf Qualität. Mit Glück sind diese Teile spielbar, oftmals aber auch nicht. Sparen Sie sich diese Frustration und das Glücksspiel, denn Sie wären nicht die erste Person, die das Musizieren wegen eines schlechten ersten Instruments wieder aufgibt.

Meine Bitte daher: Bevor Sie ein derartiges Instrument kaufen, kontaktieren Sie mich. Es gibt verschiedene Möglichkeiten für den Einstieg in die Welt der Dudelsäcke, Sie müssen nicht gleich ein High-End-Instrument für 3000 € kaufen. Ich kann Ihnen günstige Alternativen empfehlen, wie Einsteiger an ein Instrument kommen, welches auch direkt spielbar ist.